Die Wahl des richtigen Werkzeugs ist immer ein ganz zentraler Punkt beim Erstellen von Webprojekten bzw. Homepages. Das gilt im IT Bereich genauso wie in anderen Gewerben.
Es muss nicht immer Wordpress sein
Der Web-CMS Markt ist groß. Es gibt einige wenige "Platzhirschen", aber ein genauerer Blick lohnt auf alle Fälle, denn nicht immer ist das Meistverwendete auch die beste Wahl. Das erste, das immer vorgeschlagen wird, ist Wordpress. Ich selbst wurde damit aber nie wirklich warm. Mir gefiel weder das User-Interface noch sagte mir die Software als Ganzes zu.
Vor vielen Jahren schon fiel meine Entscheidung also nicht auf Wordpress sondern auf Drupal. Und es gab nie wirklich einen Grund, an dieser Entscheidung zu zweifeln.
Von Drupal 6 zu Drupal 7 - ein steiniger Weg
Der Wechsel von Drupal 6 auf Drupal 7 stellte meine Überzeugung allerdings erstmals auf eine harte Probe. Die Umstellung war groß, die Lernkurve recht steil und im Endeffekt waren die Upgrades, oder vielleicht passt "Migration" hier besser, eine mühsame Sache mit vielen unbezahlten Arbeitsstunden meinerseits.
Es dauerte aber nicht lange, bis ich die neuen Konzepte mit steigender Begeisterung übernehmen konnte.
Dann kam Drupal 8. Diesmal waren die Änderungen noch um einiges gravierender. Die komplette Codebasis wurde umgekrempelt. Darüber hinaus wurde schnell klar, dass Drupal 8 eine andere Zielgruppe ansprechen will als die Vorversionen.
Drupal 8 peilt ein anderes Marktsegment an
Drupal 6 und 7 passten noch gleichermaßen für "normale" Homepages wie für komplexe Portale. Bei Drupal 8 schaut das schon ganz anders aus. Es hat höhere Anforderungen ans Webhosting und die Entwicklung ist um einiges aufwändiger. Das macht es für kleinere Webseiten, für Vereinshomepages, für kleinere Blogs usw. weitgehend unbrauchbar.
Ich musste also nach Alternativen für schmalere Budgets suchen (Wordpress mag ich immer noch nicht). Nach ein paar Experimenten stieß ich schließlich auf Backdrop CMS.
Dann der Aha-Moment: Hey, genau so hätte Drupal 7 immer schon sein sollen!
Und es kommt noch besser: da Backdrop CMS ein Fork von Drupal 7 ist, musste ich nicht wieder von vorne beginnen, sondern konnte direkt einsteigen. Alles, was ich über die Jahre mit und über Drupal gelernt hatte, ist immer noch nützlich und oft eins zu eins anwendbar.
Backdrop CMS als Alternative und Ergänzung zu Drupal
Ist Backdrop CMS also alter Wein in neuen Schläuchen? Nicht doch, Backdrop bringt viele neue Features für schnelle Website-Entwicklung, allen voran der Layout-Builder und das Konfigurations-Management-Interface. Und die Benutzeroberfäche wurde deutlich verbessert. Viele der "drupalisms" wurden bereinigt (nein, man muss jetzt nicht wissen, was damit gemeint ist).
Alles in allem habe ich also die passenden Werkzeuge zur Hand:
- Backdrop CMS für Homepages aller Art (einfach oder komplex)
- Drupal 8 für spezielle Business-Anforderungen